Besondere Wohnform für suchtkranke Menschen

Das Dr.-Witzleb-Haus ist eine besondere sozialtherapeutische Wohnform der Eingliederungshilfe nach SGB IX, die sich an Frauen und Männer ab dem 18. Lebensjahr richtet.

Die Einrichtung ist in der südthüringischen Kleinstadt Wasungen gut integriert und mit öffentlichen Verkehrsmitteln leicht erreichbar.

Das Dr.-Witzleb-Haus ist speziell für Menschen mit chronischer Suchterkrankung und Mehrfachbeeinträchtigung konzipiert, bei denen ambulante Hilfen nicht, nicht mehr oder noch nicht ausreichen. 

Um den familienähnlichen Charakter zu bewahren, können maximal 24 Klienten aufgenommen werden, die in vier Wohngruppen leben. 

Die Klienten leben in Einzel- oder Doppelzimmern und nutzen je Wohngruppe gemeinsam eine Küche, einen Wohngruppenraum sowie sanitäre Anlagen. Außerdem stehen den Klienten ein Kreativraum, ein Beschäftigungsraum und ein Fitnessraum zur Verfügung.

Unser großzügiger Außenbereich bietet Möglichkeiten für vielfältige Aktivitäten (Volleyball, Fußball, Tischtennis, Darts, Gärtnern) und Erholung (überdachte Sitzgelegenheiten, Sonnenliegen, Grillecke). 

Das gemeinschaftliche Leben fördert soziale Fähigkeiten und Freundschaften. Die geschützte und angenehme Atmosphäre stärkt das Selbstwertgefühl, das Vertrauen und schafft Erfolgserlebnisse.

Aufnahmeverfahren

  • persönliches Gespräch (Erstkontakt) zur Abklärung der Voraussetzungen und Ziele
  • Antragsstellung beim zuständigen Kostenträger

 

Grundvoraussetzungen für die Aufnahme sind:

  • Vollendung des 18. Lebensjahres
  • der feste Wille zur dauerhaften Abstinenz
  • abgeschlossene Entgiftungs- oder Entwöhnungsbehandlung
  • ärztlicher, therapeutischer Abschlussbericht
  • Sozialbericht, Motivationsschreiben
  • Ärztliches Zeugnis nach §36 Infektionsschutzgesetz und §1 Heimgesetz
  • Kostenzusage des jeweiligen Kostenträgers
     

Zielgruppe

Das Hilfsangebot richtet sich an suchtkranke Menschen, die nicht nur von einer vorübergehenden Behinderung bedroht oder bereits betroffen sind. Oft haben diese Menschen neben ihrer Suchterkrankung auch weitere Schädigungen oder Störungen, die entweder durch die Sucht verursacht wurden, bereits vor der Sucht bestanden oder unabhängig davon entstanden sind. Dazu gehören unter anderem schwere körperliche oder organische Schäden, seelische Veränderungen sowie soziale Probleme. 

Eine Aufnahme ist ausgeschlossen, wenn eine akute Psychose diagnostiziert ist, eine akute Selbst- und Fremdgefährdung und/oder eine anhaltend starke Pflegebedürftigkeit nach §43 SGB XI vorliegt .

 

Ziele

  • Verhinderung weiterer körperlicher Folgeschäden
  • Verhinderung weiterer sozialer Desintegration
  • Entwicklung von Realitätsbewusstsein
  • Vermittlung von Krankheitseinsicht und Akzeptanz des Abstinenzzieles
  • Verbesserung der psychischen und physischen Belastungsfähigkeit
  • Verbesserung und Festigung sozialer und lebenspraktischer Kompetenzen
  • Förderung der Bereitschaft zur Übernahme sozialer Verantwortung
  • Entwicklung von Freizeitinteressen
     

Leistungen

  • begleitende sozialtherapeutische Arbeit
  • psychosoziale und psychodynamische Diagnostik
  • individuelle Hilfeplanung
  • Orientierungshilfen (Ordnen des sozialen Umfeldes)
  • Angehörigenarbeit
  • Kooperation mit gerichtlich bestellten Betreuern
  • medizinische Betreuung
  • Einzel- und Gruppengespräche
  • Training sozialer Kompetenzen
  • Konfliktlösetraining
  • Selbstsicherheitstraining
  • Hilfe bei:
    • Gestaltung des eigenen Lebensraumes
    • Behördengängen
    • Umgang mit Geld
    • Einkaufen
    • Zubereitung von Mahlzeiten
    • Körperhygiene
    • Wäschepflege
    • Vermittlung weiterführender Hilfen/ Wohnformen
    • berufliche Integration
       
Kontakt
Ostheimer Straße 20
98634 Wasungen
Leiterin
Kristin Kramß